Heart Attack Grill Las Vegas – Der etwas andere Burgergenuss

In Las Vegas ist alles etwas bunter, schriller und verrückter. Viele erwarten hier Casinos oder Wettanbieter. Das glitzernde Spielerparadies wartet mit unzähligen Casinos, Shows sowie Hochzeitskapellen und Elvis-Imitatoren auf die Urlauber. Und dann ist da noch der Heart Attack (Herzinfarkt) Grill. Ein Burgerrestaurant, bei dem der Name schnell zum Programm werden kann. Hier wird der kalorienreichste Burger der Welt passenderweise von Bedienungen im Dress einer Krankenschwester oder eines Arztes serviert. Aber das ist nicht die einzige Besonderheit, die der Heart Attack Grill zu bieten hat.

„Dr. Jon“ und der Anfang eines außergewöhnlichen Themenrestaurants

Im Jahr 2005 eröffnete John Basso, genannt „Dr. Jon“ das außergewöhnliche Themenrestaurant in Chandler (Arizona). 2011 folgte die Eröffnung des zweiten Heart Attack Grills in Dallas, welcher allerdings schon kurze Zeit später wieder geschlossen wurde. Das Restaurant in Chandler schloss ebenfalls 2011 seine Pforten und zog nach Las Vegas um. Seitdem können die Gäste in der Fremont Street dort das besondere Burgererlebnis genießen.

Krankenhauskittel und gratis Essen mit einem Gewicht von über 160 Kilo

Schon der Empfang in „Dr. Jons“ Restaurant ist speziell. Gäste werden von Personal im sexy Krankenschwester- oder Arztoutfit empfangen und bekommen einen Krankenhauskittel zum Überziehen gereicht. Vorab kann man sich auf einer Waage mit riesiger Anzeige wiegen. Wird zu viel Körpergewicht sonst oft als Makel angesehen, so kann es im Heart Attack Grill für ein Gratisessen sorgen.

Hier gilt: Wiegt man mehr als umgerechnet 150 Kilo zahlt man nichts. Wer denkt, dass damit das Krankenhausfeeling beendet ist und anschließend ganz normal ein Hamburger und Getränke bestellt werden, der irrt. Das ganze Restaurant ist auf das Konzept ausgelegt. Alkohol wird in Arzneifläschchen serviert, der Wein kommt in Infusionsbeutel und die Bestellung ist ein Rezept. Auch der Name der Burger ist passend gewählt:„Bypass Burger“. Wer seinen Teller leer isst, kann mit dem Rollstuhl bis zum Auto gefahren werden, wer es nicht schafft, bekommt mit dem Holzpaddel den Hintern versohlt.

Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde und Todesfälle

Wer der Bestrafung für Essensreste auf dem Teller entgehen will, sollte sich auf keinen Fall den Rekordburger bestellen. Mit 9982 Kalorien schaffte es der „Quadruble Bypass Burger“ in das Guinnessbuch der Rekorde als kalorienreichster Burger der Welt. Die Variante enthält vier Fleischscheiben und kann mit 40 zusätzlichen Scheiben Speck bestellt werden. Mehr geht nicht? Aber sicher doch. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten kennt auch die Kalorienmenge keine Grenzen.

Mit etwa 20.000 Kalorien übertrumpft der „Octuple Bypass Burger“ den damaligen Rekordhalter noch um Längen. Nicht nur die Burger des Heart Attack Grills sind bei regelmäßigem Verzehr für allerhand gesundheitliche Probleme verantwortlich. Auch der Rest der Speisekarte hat es in sich. Pommes, die in reinem Schmalz frittiert werden, Sahne-Milchshakes oder riesige Hotdogs lassen die Herzen von Liebhabern der ungesunden Küche höherschlagen.

Kein Wunder, dass das außergewöhnliche Restaurant nicht nur Begeisterung hervorruft. Sowohl die Bezeichnung des Personals als Arzt oder Krankenschwester als auch das ungesunde und fettige Essen riefen immer wieder Kritiker auf den Plan. Ganz von der Hand zu weisen ist die Kritik besonders an den Speisen nicht. So erlitt ein Stammgast im Jahr 2013 einen tödlichen Herzinfarkt, nachdem er im Heart Attack Grill gegessen hatte. Es war nicht der erste Todesfall, der mit dem Restaurant in Verbindung gebracht wurde. Bereits 2011 verstarb ein stark übergewichtiger Mann, der als Werbefigur für den Grill auftrat.

Letztlich ist es allerdings trotzdem die Verantwortung jedes Einzelnen, Angebote wie den Heart Attack Grill verantwortungsbewusst zu nutzen. Niemand wird gezwungen, dort wöchentlich oder gar täglich die Kalorienbomben zu sich zu nehmen. Für Urlauber ist und bleibt das Themenrestaurant eine tolle Sache. Und wer sich nur einmal bei seinem Besuch in Las Vegas das Krankenhausvergnügen samt Rekordburger gönnt, wird sicher ohne echten Herzinfarkt davonkommen.

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